Was steckt dahinter?

Viele Hinweise und erkennbare Muster deuten auf ein Netzwerk von bestimmten Personen hin, das die Meinungshoheit zum Thema „Feuerwehrwesen“ dominieren will. Wer dabei im Weg steht, wird mit verschiedenen Mitteln aus der Bahn geschoben. Zu diesem Netzwerk gehören auch mindestens drei etablierte Journalisten bekannter Medien. Man kann es einfach nachprüfen: Die Namen der betreffenden Personen tauchen immer wieder unter entsprechenden Beiträgen zum Thema auf. Einer startete schon einige Monate zuvor eine öffentliche Darstellung des da noch amtierenden DFV-Präsidenten als „Welt-Feuerwehrmann“. Wer diese drei Journalisten zu ihrer persönlichen Verbundenheit mit dem ehemaligen DFV-Präsidenten befragt, wird aufschlussreiche Antworten bekommen, wenn man eine ehrliche Antwort bekommt. Wegen der Beziehungen zu diesen Journalisten ist es für das Netzwerk leicht, mediale Wellen auszulösen. Was erst mal in einem großen Boulevardblatt oder einem Nachrichtendienst steht, das erweckt Aufmerksamkeit bei weiteren Medien und wird aufgegriffen. Schon ist der mediale Tsunami ausgelöst. Wie da gearbeitet wird, kann man als Beispiel hier nachlesen. Die Seriosität der Arbeitsweise eines großen Boulevardblattes wird im Internet hier an einem 2020 aktuellen Fall genauer betrachtet (Manche Betrachter sprechen von erstaunlichen Parallelen in der Systematik zur Berichterstattung über die DFV-Angelegenheit).

Im Bundestagswahlkampf 2021 trat – und somit war ein Outing der Beziehungen erfolgt – der damalige Chefredakteur von Deutschlands größter Boulevardzeitung als Wahlkampf-Unterstützer des früheren DFV-Präsidenten (der zwischenzeitlich als Politiker auftrat und es sogar in seinem Heimat-Wahlkreis zum Bundestags-Kandidaten brachte) auf. Nur wenige Tage nach diesem Auftritt wurde besagter Chefredakteur übrigens seines Amtes enthoben. Ein Schelm, wer sich hier die Frage stellt, mit welchem Typ Mensch sich der ehemalige DF-Präsident umgibt und von wem er sich unterstützen lässt.

Durch Agitation in den Social-Media-Netzwerken im Internet können weiter viele Personen erreicht werden. Wer durchschaut da am Ende, dass die Impulse immer und immer wieder von demselben Personenkreis ausgehen? Auch Fake-Profile sind dabei unterwegs gewesen, die aber dann nach einiger Zeit plötzlich wieder von der Bildfläche verschwanden. Die mediale Kampagne walzte voran!

Dieses Netzwerk wird gebildet aus Personen, die in verschiedener Weise in näherer Beziehung zum ehemaligen DFV-Präsidenten stehen. Damit man dieses Netzwerk und somit das gesamte Konstrukt möglichst nicht erkennt, soll es verwischt werden. Dazu braucht man Menschen, die nicht zum Netzwerk gehören und die somit allem einen öffentlichen Anstrich geben. Dazu werden in den Sozialen Netzwerken durch entsprechende Postings Stimmungen geschürt und so weitere Unterstützer auf die eigene Seite gezogen. Insgesamt entsteht dann nach Außen der Eindruck, die ganze Feuerwehr-Welt sei auf dieser Seite. In Wahrheit sind es dagegen bloß einige sehr lautstark agierende Protagonisten und Menschen, die auf diese geschickte und gigantische Masche leider hereingefallen sind. Die Masse der großen Mehrheit ist es bei weitem nicht, die sich so äußert. Aber es wurden eben wie mit einer „Geschichten-Maschine“ Geschichten künstlich hergestellt.

Victim-Blaming: Wie die Tatsachen geschickt verdreht werden
Wie der niederländische Autor Rutger Bregmann so richtig bemerkt: „Das Böse benutzt manchmal das Gute für seine Zwecke“. So ist es geschehen im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um die Handlungen des ehemaligen DFV-Präsidenten. Es konnte so der Eindruck erweckt werden, der ganze Deutsche Feuerwehrverband sei in einer existenziellen Krise. Geschürt wurde dies durch öffentlich und verbandsintern geäußerte Andeutungen und Androhungen des möglichen Austrittes mindestens eines der 16 Landesfeuerwehrverbände. So wurde die eigentlich verbandsinterne Auseinandersetzung um inakzeptable Handlungen eines Verbandspräsidenten zu einer vermeintlich grundsätzlichen Krise des ganzen Feuerwehrwesens aufgebauscht.

Inhalte, wie zum Beispiel die bessere Einbeziehung der Feuerwehr-Basis in Entscheidungen des Verbandes, wurden plötzlich als Ideen des ehemaligen Präsidenten und seiner Parteigänger dargestellt. Und das, obwohl doch im Gegenteil gerade dies immer eine Auffassung seiner Kritiker gewesen war. Trifft doch die Kritik mangelnder Transparenz des Verbandes, die jetzt plötzlich aufscheint, genau die bisherige Zeit – und da war doch eben gerade der ehemalige DFV-Präsident „am Ruder“ und hat in puncto genau dieser Frage kaum Initiative nachzuweisen – im Gegensatz zu seinen Kritikern; auch ich selbst habe das als für Öffentlichkeitsarbeit zuständiger DFV-Vizepräsident immer wieder angemerkt. Dazu existiert seit langem ein von mir vorgelegtes Konzept. Umgesetzt wurde es unter der Präsidentschaft nicht.

Leider ist es leicht, vom Blendwerk der Parteigänger des ehemaligen DFV-Präsidenten getäuscht zu werden. Andere sprechen in diesem Zusammenhang von „Propaganda“. Deshalb gibt es auch Menschen, die der Meinung sind, eine gute Sache für die Feuerwehren zu unterstützen, wenn sie den Ausführungen dieses Netzwerkes im guten Glauben folgen. So funktioniert die Strategie des Netzwerkes.

Es geht dabei um das sogenannte „Victim Blaming“: Personen, die eigentlich Opfer (Victims) sind, werden negativ als Täter dargestellt (Blaming). So auch hier: Die Vizepräsidenten und Landesvorsitzen, über die wahren Verhältnisse immer wieder getäuscht und somit Opfer der Agitation, werden seit ihrem Schritt des Stoppens dieses Handelns als Täter dargestellt, die den guten Präsidenten, der dieses Agieren zu verantworten hat und somit in dieser Angelegenheit der Handelnde, der „Täter“ ist, völlig unrechtmäßig und einzig in böser Absicht angegangen sein sollen.

Da mit dem ehemaligen DFV-Präsidenten eine besonders exponierte Person in die Kritik geriet, kam die Position des da ja bereits bestehenden Netzwerkes in Gefahr. Der weitere Aufstieg dieser Galionsfigur bis hin zur „Welt-Präsidentschaft“ war jetzt gefährdet – daher mussten die Kritiker massiv bekämpft werden.

Warum ist es noch immer nicht zu Ende?

Auch nach dem zum Jahreswechsel auf 2020 erfolgten Rücktritt des DFV-Präsidenten wird dieser Weg weiter beschritten. Einzig mögliche Ziele (welche anderen sollten es sein?):

  • Rehabilitation des ehemaligen DFV-Präsidenten: dieser ist nach wie vor aktives Mitglied seiner Heimat-Feuerwehr und darüber Mitglied in seinem Landesverband, also alles andere als „weg vom Fenster“. Daher wird er in Zeitschriftenartikeln und TV-Sendungen als „Experte“ platziert. Dazu wird auch seine bis Ende April 2020 noch aktuelle Rolle als Vizepräsident im Feuerwehr-Weltverband CTIF instrumentalisiert. In einem Artikel in der in seiner Heimat erscheinenden Lokalzeitung im Juni 2020 verkündete er gar, jetzt für den Bundestag kandidieren zu wollen. Obwohl da schon längst gar nicht mehr beim Weltverband im Amt, behauptete er da, sich ein Niederlegen dieses Weltverbands-Amtes für den Fall zu überlegen, dass es mit der Bundestags-Kandidatur klappe. Täuschung der Öffentlichkeit par excellence.
    Die Frage, ob der ehemalige DFV-Präsident nach seinen gehäuften objektiv inakzeptablen Handlungen mit bewusstem Demontieren von Feuerwehr-Kameraden eigentlich noch weiter öffentlich agieren sollte, wird lieber unterdrückt beziehungsweise natürlich verworfen. Auch eine neue Rolle in einem neu positionierten Verband könnte angestrebt werden, um ihn zu rehabilitieren – oder eine Rolle als Politiker mit der beschriebenen Kandidatur. Ob es das Ansehen der Politikerkaste verbessert, wenn Menschen mit diesem Agitationsmuster in ihr tätig werden, sei dahingestellt. Jeder muss selbst beurteilen, ob es bei diesem neuerlichen Schritt um ein Wirken für die Menschen geht oder um reine Ego-Pflege.
  • Rache an den Kritikern. Für die Zukunft soll eine Rolle und Stimme der Kritiker des ehemaligen DFV-Präsidenten im Feuerwehrwesen möglichst unterbunden werden. Auch besteht die Gefahr, dass sonst mit der Zeit Fakten bekannt werden, die die Haltung der Kritiker untermauern könnten und so die wahren Verhältnisse aufdecken. Das will man möglichst verhindern.
  • Gesichtswahrung: Zeigen, dass man selber im Recht war. Nach der intensiven Agitation müssen die Unterstützer des ehemaligen DFV-Präsidenten einfach Recht behalten. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

    Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Kritiker dazu mit aller Macht weiter als unglaubwürdig und unfähig hingestellt werden. Und so geschieht es weiterhin. Außerdem wurde versucht, mit der Platzierung eines bestimmten Kandidaten für die Neuwahl des DFV-Präsidenten wieder die Oberhand zu gewinnen. Dann hat man in einem weiteren Schritt versucht, durch Platzieren einer weiblichen Kandidatin für die Wahl einer Vizepräsidentin die „Frauenfeindlichkeits-Karte“ zu spielen: Um die negative Beschießung des DFV fortzusetzen, wurde bei der in 2021 turnusmäßig notwendigen Neubesetzung einer der Vizepräsidenten-Positionen eine weibliche Kandidatin ins Rennen geworfen und dafür gesorgt, dass dieser Schritt als besondere Sensation und Innovation medial dargestellt wurde. Erneut fuhr man die Taktik, eine selbstverständlich völlig richtige Notwendigkeit – hier nämlich die zu verstärkende Rolle weiblicher Feuerwehr-Aktiver – für die eigenen Zwecke zu nutzen. Vor dem Glanz der innovativen Kandidatur erschien es somit nämlich plötzlich als unbedeutend, dass die nominierte Kandidatin nicht nur von den Unterstützern des früheren DFV-Präsidenten zur Kandidatur animiert wurde. Es geriet auch aus dem Blick, dass es sich dabei auch noch um eine Angestellte ausgerechnet des Landesverbandes handelte, deren Spitzen zu den deutlichen Unterstützern des ehemaligen DFV-Präsidenten zählten. Im Falle ihrer Wahl wäre also eine direkte Weisungs-Empfängerin dieser Personen in das DFV-Präsidium eingezogen! Da wäre es dann auch ziemlich unwichtig gewesen, dass die Kandidatin tatsächlich kaum eigene Erfahrung als Feuerwehr-Angehörige hat und inhaltlich vor allem die Themen „Frauen in der Feuerwehr“ und „Sport“, sonst aber eher kaum Profil aufzuweisen hatte. Traurig: Sowohl die Kandidatin als auch ihre Themen sind hochwichtig – aber leider wurde sie durch diesen Hintergrund regelrecht „verheizt“. Den Hintermännern indes war das offensichtlich gleichgültig: Sie hatten es, weil eine Wahlniederlage absehbar war, wieder geschafft, die negativen Stimmen zu befüttern: Wieder einmal hatten die bösen, ewig gestrigen „alten weißen Männer“ ihre Frauenfeindlichkeit gezeigt und die einmalige Chance vertan oder gar verhindert, endlich eine Frau an die Spitze des Verbandswesens zu befördern.

    Hier zeigt sich die ganze Armseligkeit der Agitation. Denn letztlich waren es in Wahrheit hier schon wieder die Herrschaften aus der Clique des ehemaligen DFV-Präsidenten, die sogar einer letztlich guten und sinnvollen Kandidatin mit der aussichtslosen Kandidatur einen entsprechenden Weg über das Sammeln von mehr Erfahrung in Verbandsgremien, Kennenlernen und Konsens und einer dann fundierten Kandidatur verbaut haben, um ihren geplanten hässlichen Propaganda-Effekt zu erzielen. Damit ist auch entlarvt, dass es ihnen nie darum ging, hier eine gute Kandidatin mit wichtigen Themen wirklich ins Amt zu hieven, sondern vielmehr um eines: dem DFV zu schaden. Das falsche Spiel geht also weiter.

Weiter mit Der Schlüssel: Die Gegner unglaubwürdig machen.