Die Rolle der Verbandsgremien

Vorsitzende*r des Deutschen Feuerwehrverbandes ist der oder die Präsident*in, auch als oberste Repräsentanz nach außen. Das ist aber nicht die Person, die alleine über Richtung und Arbeit des DFV bestimmen darf. Dazu gibt es, als kollegiales Gremium, das Präsidium mit den Vizepräsident*innen und den Präsidialrat mit den Vertretern der ordentlichen Mitglieder des DFV. Diese Gremien sind Kollegialgremien. Das Regelwerk verleiht ihnen verschiedene Entscheidungskompetenzen. Diese Entscheidungen ermöglichen dann das Handeln des DFV zwischen den Delegiertenversammlungen. Das bedeutet auch, dass die Richtung und Art der Arbeit gemeinsam in diesen Gremien in der Weise, wie es die Satzung der DFV als Handlungs-Grundlage festlegt, beraten und beschlossen wird. Mit diesen Organen soll Demokratie mit Handlungsfähigkeit in Einklang gebracht werden. Denn nicht jeder Schritt lässt sich basisdemokratisch diskutieren.

Wichtigstes und oberstes Entscheidungsgremium ist die Delegiertenversammlung. Die wichtigen Grundlagenentscheidungen, etwa die demokratische Wahl der Mitglieder des Präsidiums, aber auch weitere, fallen per Abstimmung in der Delegiertenversammlung. Die Delegierten werden von den ordentlichen Mitgliedern des DFV entsandt. Das sind die Landesfeuerwehrverbände und die Vertreter aus Werk- und Berufsfeuerwehren. Ein System über „Wahlmänner“ also. So soll eine gerechte Gewichtung der Mitglieder, etwa durch die unterschiedliche Größe der Landesverbände, hergestellt werden. Durch die Gestellung von Delegierten soll gewährleistet werden können, dass Wahlen und Entscheidungen nicht einfach allein aufgrund von momentanen Stimmungen durchgeführt werden, sondern von Menschen, die die Rolle der Verbandsarbeit kennen und einschätzen sowie die anstehenden Themen auch inhaltlich besser ermessen können als nicht so sehr damit befasste Personen. Das schuldet der Tatsache Rechnung, dass Feuerwehrverbandsarbeit keine Parteipolitik auf Stimmungsbasis sein kann, sondern fachlich komplex ist und Menschen benötigt, die sich in die Verhältnisse und in das Wirken in Politik und Öffentlichkeit einarbeiten müssen.