Die Pfadfinderei

„Pfadfinder? Das ist doch irgendwas mit Kinderbetreuung“, denken viele. Weit gefehlt! Pfadfinderei ist eine Lebenseinstellung! Seit 1979 bin ich Pfadfinder, seit 1989 bin ich in die aktive Leitungsarbeit und damit in die Betreuung von Kindern und Jugendlichen eingestiegen und bis heute aktiv.

Auch der klare Einsatz in der hier erkennbaren Richtung gehört zu den Grundsätzen des größten deutschen Pfadfinderverbandes DPSG, in dem ich seit Jahrzehnten aktiv bin. Hier ein Foto von einem Slogan aus einer Aktion des Jahres 2000. Daran kann man erkennen, dass diese Haltung bei Pfadfindern „zur DNA“ gehört.

Am meisten fasziniert mich die Aufforderung des Gründers der weltweiten Pfadfinderbewegung, Robert Baden-Powell, der uns allen mit auf den Weg gab: „Versucht, die Welt ein wenig besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt.“ Diese Aufforderung bestimmt, wie ich so unterwegs bin. Pfadfinderei will dabei nicht einfach irgendwelche „Gutmenschen“ heranziehen, sondern aufrechte und ritterliche Aktive für das Gute.

Nicht ohne Grund hat der Gründer den Heiligen Georg zum Schutzpatron der Pfadfinder erkoren. Nicht bloß, weil er einfach der Schutzheilige Englands, seiner Heimat, war, sondern auch wegen der besonderen Symbolik: Die Legende sagt, dass sich der Heilige, um Schwache zu schützen, in den Kampf gegen den Drachen, Symbol für das Böse, begeben hat. Viele bildliche Darstellungen von Georg stellen ihn daher auch im Kampf mit dem Drachen dar. Der Einsatz für das Gute und gegen die „bösen Drachen“ unserer Zeit geben dem Symbol bis heute Bedeutung. Leider auch insofern, dass es die leider bestehende Notwendigkeit des aktiven Kampfes gegen böse Einflüsse bewusst mit aufzeigt. Es zeigt also auch realistischerweise, dass der Einsatz für das Gute leider nicht immer ein leichter, harmonischer, angenehmer und nur „netter“ Weg ist, sondern oft genug ein „Kampf“.

Mich haben die Grundsätze der Pfadfinderei bei jedem Engagement als Verhaltens-Grundlage begleitet (in der Feuerwehr, als Mitglied und Vorsitzender eines Personalrates, im kirchlichen Bereich, im Beruf).

Ein schöner Zufall ist es übrigens, dass eine große Darstellung des Heiligen Georg auch genau die Außenwand meines Büros beim Landesfeuerwehrverband ziert (liegt daran, dass das Gebäude früher Polizeischule war und der Heilige auch für die Bereitschaftspolizei „zuständig“ ist).

Welche Ziele unsere Pfadfinderschaft konkret verfolgt, erfahren Interessierte hier.

Warum ist mir das alles wichtig? Weil es meine Grundmotivation zeigt. Zwar werde ich durch ein Bekenntnis zu pfadfinderischen Lebensgrundlagen nicht automatisch zu einem besseren Menschen. Aber: Absichten, die anderen Menschen schaden, können für mich als Pfadfinder unmöglich Triebfeder meines Handelns sein und sind es daher auch nicht!

Der Einsatz gegen Ungerechtigkeiten und Unrecht aber sehr wohl!

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Aktuell dieser Hinweis für alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder sowie weitere Interessierte:

Innerhalb der letzten drei Wochen hat die Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“, die 2017 in Neuwied ihren Anfang nahm und von ganz vielen von euch tatkräftig unterstützt wurde und wird, im Bistum Trier ein Benefizevent – die „European Solidarity Challenge“ – organisiert. Es wird am Freitag, den 15.5.2020 ab 20 Uhr im Internet auf der Seite www.caritas-international.de/livekonzert stattfinden. Mit einem Liedbeitrag dabei sind internationale Superstars, Kölschrockgrößen und ganz viele junge Künstlerinnen und Künstler aus Rheinland-Pfalz, der Bundesrepublik, Europa und mit Wurzeln in der ganzen Welt. Auch Constnatin Hofmann, StaVo aus Feldkirchen ist am Start!

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr dieses Benefizevent, das die ärmsten Menschen weltweit durch den Corona-Nothilfefonds von caritas international unterstützen möchte, in euren Stämmen bekannt machen könnt.

Und hier der alle wichtigen Infos in einem kurzen Text, der gerne verwendet werden darf. 

Am 15.Mai 2020 veranstaltet das Hilfswerk caritas international aus Freiburg gemeinsam mit der Jugendaktion „Wir gegen Rassismus“ im Bistum Trier die „European Solidarity Challenge“  mit über 40 internationalen Künstlerinnen und Künstler, die mit jeweils einem Song um Spenden für die Menschen in den ärmsten Staaten und den Flüchtlingscamps dieser Welt bitten. Mit einem Liedbeitrag vertreten sind Kasalla und Cat Ballou aus Köln, JP Cooper aus London, Samuel Rösch (Gewinner von „The voice of Germany“ 2018), aber auch hochkarätige Musiker aus Dänemark, den Niederlanden, Österreich oder Frankreich sowie mit Wurzeln in Uganda, Barbados, Brasilien oder Vietnam. Es wird von Pop aus Münster über Funk aus Mainz bis Soul aus München jeder auf seine Kosten kommen. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Dr. Georg Bätzing, performt an der Orgel ein Lied. Prominente wie Willi Weitzel („Willi wills wissen“), Zehnkämpfer Kai Kazmirek oder Influencerin Louisa Dellert beteiligen sich mit einem Statement an der Aktion. Alle Künstlerinnen und Künstler treten für ein Land ihrer Wahl an. Aber dieser E.S.C. ist kein Contest, sondern eine Challenge, um gemeinsam für den Corona-Nothilfefonds von caritas international zu sammeln, damit den Menschen in den Flüchtlingscamps auf Moria/Griechenland, in Katupalong/ Bangladesch oder afrikanischen Staaten mit Nahrung, Medikamenten und Hygieneartikeln geholfen werden kann. Analog zur Punktevergabe beim ESC können bei der „European Solidarity Challenge“, die live moderiert wird, 8, 10 oder 12 Euro (und natürlich auch ein Betrag nach Wahl) gespendet werden. Zudem will die Aktion auf die katastrophale humanitäre Situation, die durch Covid-19 in zahlreichen Flüchtlingscamps und Slums in den ärmsten Staaten noch verschlimmert wird, hinweisen.

Hier der Link zur Aktionshomepage mit weiteren Infos (dort wird am 15.5. ab 20 Uhr auch der Benefiz-Stream gezeigt): www.caritas-international.de/livekonzert

Zur Übersicht aller Künstler*innen geht es hier: www.wir-gegen-rassimus.de